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Lean-Kultur - agile Organisationsentwicklung

Lean Management, Baubranche, Organisationsentwicklung

Abb.: Veränderungen und Übergänge in Organisationen (Quelle: Tanja Hildebrand)

+++Ausnahme-Bedingungen müssen zum Standard werden+++

Wenn wir Lean-Methoden in Bau- und Planungsunternehmen anwenden, verändern sich Vorgehensweisen und Aufgaben der Beteiligten. Aber nicht nur das. Es ändern sich auch Rollenverständnis, Verantwortlichkeiten und das Bewusstsein für Ziele und Absichten. So wird z.B. die kontinuierliche Verbesserung in den Projektalltag integriert und macht dort auch nicht halt, weil eine Keimzelle der Lean-Kultur im Unternehmen gestartet wurde.

Im Kontext von Pilotprojekten ist es gewünscht, Ausnahme-Bedingungen im Unternehmen zu schaffen, die eine Anwendung von Lean-Methoden erleichtern sollen. Mitarbeiter erhalten die erforderlichen Freiräume, um Ausnahmen beim Vorgehen zu machen oder Prioritäten neu zu setzen. Gerade mit einer erfahrenen Begleitung des ersten Projektes stellt sich auf diesem Wege oftmals der Erfolg wie von selbst ein. Es wird dann die Bauzeit verkürzt oder das Budget unterschritten. Die Beteiligten schwärmen vom Erlebten und Erreichten. Die Verantwortlichen im Unternehmen streben eine flächendeckende Umsetzung an. Doch diese stellt sich im Anschluss in den seltensten Fällen ohne weiteres Zutun ein.

Woran liegt das?

Um diese Fragen zu beantworten, braucht es einen Blick von oben auf das System der Unternehmung, die verändert werden soll. In Veränderungsprozessen muss zwischen der sachlogischen Ebene – dem Gegenstand der Veränderung – und der psychosozialen Ebene – den Auswirkungen der Veränderung auf die betroffenen Menschen – unterschieden werden. Veränderungen können nicht direkt über die sachlogische Ebene verordnet oder instruiert werden. Denn auf der psychosozialen Ebene führen das Denken, Fühlen und Verhalten der Menschen i.d.R. zunächst zu Widerständen. Diese sind aktiv in der Planung des Veränderungsprozesses mitzudenken und zu bearbeiten, indem u.a. folgende Fragen beantwortet werden.

  • Wie lassen sich das neue Rollenverständnis, die erweiterten Verantwortlichkeiten sowie die Haltung der Mitglieder des Pilotprojekts in Einklang mit den bisherigen Regeln im Unternehmen bringen?
  • An welchen Stellen müssen das traditionelle Rollenverständnis und die bisherigen Verantwortlichkeiten angepasst werden?

Nur so kann sichergestellt werden, dass sich das Lean-Pilotteam nicht losgelöst vom restlichen Unternehmen entwickelt. Die visuellen Lean-Methoden und -Werkzeuge, die oft als der Erfolgsfaktor angesehen werden, sind hierbei zwar notwendig für den Erfolg, aber nicht hinreichend.

Kommen Sie gerne für ein unverbindliches Gespräch mit unserem Lean-Experten Tobias Guller (guller@ifa-bau-consult.com) auf uns zu, wenn Sie mehr zur nachhaltigen Etablierung von Lean-Methoden erfahren möchten.

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