Fluktuation: Verlassen Ihre neu eingestellten Mitarbeitenden Sie auch schon in der Probezeit?
Führung, Wissensmanagement, StrategieFoto: Gilles Roux auf Unsplash
+++Quick-Wins für systematisches Onboarding+++
Fluktuation hat aus Arbeitgebersicht meistens zwei Seiten. Eine negative, weil erfahrene Mitarbeitende das Unternehmen verlassen, gut eingespielte Prozesse in Zukunft nicht mehr so reibungslos funktionieren und wertvolles Know-How aus dem Unternehmen abwandert. Grundsätzlich aber immer auch eine positive, weil mit der Einstellung neuer Mitarbeitender die Chance auf aktuelles Know-How sowie ein Hinterfragen verkrusteter Strukturen und eingefahrener, u.U. nicht mehr effizienter Prozesse gegeben ist.
Aus Mitarbeitersicht sind mit der neuen Stelle ebenfalls Erwartungen verknüpft. Die Stellenbeschreibung hat eine interessante Aufgabe skizziert, und neue Stelleninhaber gehen davon aus, mit dem Eintritt in das neue Unternehmen einen für sich positiven Karriereschritt zu vollziehen. Daneben gibt es aber auch Unsicherheiten bereits vor Antritt der Stelle:
- Werde ich in die Unternehmenskultur passen?
- Wie sieht die Zusammenarbeit mit meinen direkten Kollegen bzw. an den Schnittstellen zu den Abteilungen aus, mit denen ich zusammenarbeite?
- Wird es einen Einarbeitungsplan geben, und werde ich Ansprechpartner haben, die mich bei Fragen unterstützen?
- Wie setze ich die richtigen Prioritäten?
Mit Antritt der neuen Stelle kann diese Unsicherheit und der gefühlte innere wie äußere Erwartungsdruck noch massiv zunehmen, wenn die Gegebenheiten vor Ort nicht transparent sind und die Einarbeitung nicht gut organisiert wird.
In der aktuellen Zeit eines Arbeitnehmermarktes passiert es immer öfter, dass neue Mitarbeitende bereits in der Probezeit von sich aus wechseln, weil die Erwartungen nicht erfüllt werden und sich ohne größere Probleme neue Stellenoptionen ergeben. Für Unternehmen ist diese Form der Fluktuation auf jeden Fall negativ und wegen des erneuten Aufwands für die Stellenbesetzung sowie die ineffiziente Aufgabenbewältigung vor allem auch teuer.
Insofern lohnt es sich, einerseits in ein gutes Recruiting zu investieren und andererseits für die neu eingestellten Mitarbeitenden ein systematisches Onboarding zu etablieren. Onboarding bedeutet, sich als Arbeitgeber in die Gedankenwelt des Neuankömmlings zu versetzen. Was brauchen neu eingestellte Mitarbeitende bereits vor, aber vor allem auch nach Antritt der neuen Stelle, um sich wohlzufühlen und die neue Aufgabe effizient übernehmen zu können? Wie können wir sicherstellen, dass das Wissen der Vorgänger den neu eingestellten Mitarbeitenden zur Verfügung steht?
Hier einige Quick-Wins für ein systematisches Onboarding:
- Halten Sie nach Vertragsunterzeichnung und vor Antritt der Stelle Kontakt zu Ihren neuen Mitarbeitenden (z.B. durch Versenden von Informationen, durch Einbeziehung in Team-Events o.ä.). Damit verhindern Sie, dass sich unnötige Unsicherheit bei den neuen Mitarbeitenden aufbauen kann und dass sie sich darüber Gedanken machen, dass es vielleicht noch bessere Arbeitgeber geben könnte.
- Erarbeiten Sie frühzeitig gut strukturierte Einarbeitungspläne, über die die neuen Mitarbeitenden ihre Aufgaben und wichtige Ansprechpartner kennenlernen sowie notwendige Schulungen und Einblick in die Unternehmenskultur erhalten.
- Planen Sie feste Termine für Feedback-Gespräche zwischen den jeweiligen Führungskräften und den neuen Mitarbeitenden ein, in denen Raum für Fragen und Feedback und somit Orientierung für neue Mitarbeitende ist.
- Binden Sie die Kollegen ein, damit neue Mitarbeitende sich integriert fühlen. In einem Team-Workshop, der sowohl auf inhaltliche Themen als auch auf die Zusammenarbeit fokussiert, haben neue Mitarbeitende die Chance, das Zusammenspiel im Team besser kennenzulernen und sich frühzeitig aktiv einzubringen.
- Und nicht zuletzt: Richten Sie den Arbeitsplatz der neuen Mitarbeitenden rechtzeitig her. Ein funktionstüchtiger und ansprechender Arbeitsplatz mit fertig eingerichteten Zugängen zu den nötigen IT-Programmen und der Bereitstellung der erforderlichen technischen Hilfsmittel wie Telefon, Tablet o.ä. ist das wichtigste Willkommenszeichen am ersten Arbeitstag.
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- als Sparringspartner, wenn Sie immer wieder mit ungünstiger Fluktuation konfrontiert sind,
- als Reflektionsfläche für evtl. eigene blinde Flecken und
- als temporäre Entlastung, damit Sie sich auf Ihre Kernkompetenzen konzentrieren können.